Grüne Bühne: 20:15 Uhr
Ulrich Noethen
Ulrich Noethen ist einer der führenden deutschen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Nach seinem Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart führten ihn Theaterengagements unter anderem nach Freiburg, Köln und Berlin. Er arbeitete mit Regisseuren wie Frank Castorf, Hans Neuenfels und Thomas Langhoff und hinterließ durch seine Rollen in Inszenierungen von Hamlet, Faust, Tod und Teufel, Die Wildente und Ein Sommernachtstraum bleibenden Eindruck.
Einem breiten Kinopublikum wurde Ulrich Noethen 1997 durch seine Darstellung des A-cappella-Sängers Harry Frommermann im erfolgreichen Film Comedian Harmonists in der Regie von Joseph Vilsmaier bekannt. Für diese Rolle wurde der Schauspieler sowohl mit dem Bayerischen als auch mit dem Deutschen Filmpreis als "Bester Hauptdarsteller" 1998 ausgezeichnet. In den darauffolgenden Jahren war er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu erleben, unter anderem als Kurt Tucholsky in Gripsholm (2000), als Kaspar Friedmann in Die Unsichtbare (2011), als Rudi Bockelmann in der Udo-Jürgens-Filmbiographie Der Mann mit dem Fagott (2011), in der Rolle des Philosophen Hans Jonas in Hannah Arendt (2012), als Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in Die Akte General (2015), als Annes Vater Otto Frank in Das Tagebuch der Anne Frank (2016) und als Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch in der 2. Staffel der Fernsehserie Charité (2019).
Für seine zahlreichen Rollen wurde Ulrich Noethen mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Fernsehpreis (2006), der Goldenen Kamera (2006), dem Adolf-Grimme-Preis (2009 und 2010) sowie dem Deutschen Schauspielpreis (2012) geehrt. Er ist darüber hinaus ein renommierter Hörbuchsprecher. Für seine Lesung des Romans Nackter Mann, der brennt von Friedrich Ani erhielt er 2017 den Deutschen Hörbuchpreis.
Fotonachweis: Pascal Bünning
Ensemble I Zefirelli
Das in Hamburg gegründete Ensemble I Zefirelli steht für frischen Wind in der Alten Musik.
I Zefirelli vereint seit 2017 sechs Musiker mit reicher solistischer und kammermusikalischer Erfahrung, die sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben haben und durch mitreißende und lebendige Interpretationen begeistern. Benannt hat sich das Ensemble nach Zephyr, dem Gott des Westwindes, der auch als Frühlingsbote bekannt ist. I Zefirelli konzertierte bereits europaweit auf renommierten Festivals und in Konzertreihen wie WDR3 Alte Musik, Festival Oude Muziek Utrecht, Internationale Händel-Festspiele Göttingen und Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. 2017 erhielten die jungen Musiker eine Förderung des Career Centers der HfMT Hamburg für ihr innovatives Konzertprogramm Mr. Händel im Pub, welches die fließenden Übergänge zwischen Barockmusik und Folk erlebbar macht und in einem English Pub uraufgeführt wurde.
2019 gewann das Ensemble den Sonderpreis des WDR3 beim Internationalen H.I.F. Biber-Wettbewerb und 2021 den Bärenreiter Urtext-Preis beim international göttingen händel competition, für dessen Finale das Ensemble die Händeloper Berenice, Regina di Egitto kammermusikalisch für ihre Besetzung arrangierte und mit eigens verfassten Rezitativen abrundete. Seit 2022 ist I Zefirelli im Stipendienprogramm EEEMERGING+ für aufstrebende junge Ensembles der Alten Musik, welches von Creative Europe der Europäischen Union unterstützt wird. Verschiedene Residenzen führten die 6 Musiker in diesem Rahmen nach Kroatien, Frankreich, England, Lettland und Spanien zu diversen europäischen Alte Musik-Festivals. 2023 gewann das Ensemble den KlassikSommer Musikpreis des Westfälischen Musikfestivals Hamm.
Die Mitglieder von I Zefirelli komponieren, arrangieren und improvisieren viel und gerne: so gestalteten sie bspw. 2020 ein Improvisationkonzert im Nikolaisaal Potsdam (Freistil) und verfassten 2021 unter anderem zwei eigene Kantaten.
Luise Catenhusen | Blockflöte
María Carrasco Gil | Barockvioline
Jakob Kuchenbuch |Barockcello & Gambe
Tobias Tietze | Laute & Barockgitarre
Jeroen Finke | Perkussion & Bariton
Tilmann Albrecht | Cembalo & Perkussion
Fotonachweis: Bertrand Pichène