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30 Jahre Nahwärme für Viehhausen – REWAG Biomasseheizwerk feiert Jubiläum

Effizient, klimafreundlich und nachhaltig. Seit 30 Jahren sorgt das Bio-massenheizwerk für Wärme in Viehhausen. Ursprünglich geplant und geführt durch die Biomassenheizwerk Viehhausen Betreiber GmbH, hat 2013 die REWAG als regionaler Experte für Wärmeerzeugungsanlagen das Heizwerk übernommen. 

„Klimafreundliche Wärmeversorgung ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Viehhausen war eines unserer ersten Projekte. Die hier gesammelten Erfahrungen konnten wir vielfach bei anderen Projekten anwenden. Darüber hinaus sichert die regional gelieferte Biomasse den Viehhausenern stabile Preise, auch in politisch unruhigen Zeiten, wie zum Beispiel während der Energiekrise. Wir freuen uns, Teil dieses Pionierprojekts zu sein und ich gratuliere zum Jubiläum. Zudem steht das Projekt auch dafür, dass wir uns als REWAG den Gemeinden in der Region besonders verbunden fühlen. Wir sind gerne der Ansprechpartner bei allen Fragen rund um das Thema Energie“, erklärt REWAG-Vorstandvorsitzender Dr. Robert Greb. 
Sinzings Bürgermeister Martin Brix ergänzt: „Der Gratulation möchte ich mich anschließen und allen Beteiligen herzlich danken. Die Interes-sengemeinschaft hat vor 30 Jahren wirklich tolle Arbeit geleistet. Die REWAG führt seit rund 12 Jahren das Projekt weiter und sorgt für eine sichere Versorgung, den weiteren Ausbau und gute Zusammenarbeit.“ 
Die beiden wesentlichen Initiatoren dieses Projektes waren der damalige erste Bürgermeister von Sinzing, Franz Xaver Wiesner (1990 bis 2008) und der damalige zweite Bürgermeister, Jakob Weinzierl. Franz Xaver Wiesner erinnert sich gerne zurück: „Es war eine Gruppe von höchst engagierten Menschen. Jeder Einzelne hat mit Kompetenz, Interesse, Recherche und viel Zeit zur Entstehung beigetragen. Ich bin wirklich stolz auf alles was hier geleistet wurde.“
Thomas Schwindl, 3. Bürgermeister der Gemeinde Sinzing, kennt die komplette Geschichte des damaligen Pilotprojekts und war von Anfang an dabei. „Es hat wirklich Spaß gemacht, war aber auch sehr, sehr viel Arbeit und Verantwortung, die wir nur gemeinsam in einem motivierten Team, in enger Kooperation mit der Gemeinde und mit aufgeschlossenen Kundinnen und Kunden tragen konnten. Wir haben für ausreichend Rohstoffe gesorgt und uns nebenbei rund um die Uhr um die Anlage gekümmert. Natürlich konnten wir das irgendwann nicht mehr leisten und waren froh, in der REWAG eine kompetente Partnerin zu finden.“

Daten und Fakten
Die REWAG ‎investiert regelmäßig in das Heizwerk, damit die ‎Wärme stets so effizient und ökologisch wie möglich erzeugt wird. Bei der Über-nahme 2013 war das Biomasseheizwerk bereits fast 20 Jahre in Betrieb. Die größten Modernisierungen waren eine Photovoltaikanlage, die den Eigenstromverbrauch der Anlage deckt (2014) und der Austausch der gesamten Technik (2016), um die Anlage noch effizienter, ‎emissionsärmer und mit einem verbesserten Wirkungsgrad betreiben zu können. Der energetische Wirkungsgrad einer Anlage beschreibt das Maß ihrer Energieeffizienz, also ‎das Verhältnis der erzeugten Energie zur eingesetzten Energie.
Aktuell beinhaltet die Anlage einen Biomasseheizkessel mit einer Leis-tung von rund 850 Kilowatt und einem Heizölkessel von etwa ‎‎1450 Kilo-watt. Der Betrieb mit Holzhackschnitzeln aus überwiegend regionalem Anbau ist ‎besonders umweltschonend. Eine Filteranlage sorgt für deutlich weniger Rauch- und Geruchsentwicklung; die ‎Grenzwerte des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) werden so deutlich ‎unterschritten.
Die Wärme wird in der modernen Anlage ‎umweltschonend erzeugt und durch ein wärmegedämmtes Rohrsystem direkt in die ‎Immobilien geleitet. Die Kunden müssen sich keine Gedanken über den Kauf und die ‎Wartung einer eigenen Heizungsanlage und die Erfüllung entsprechender gesetzlicher ‎Auflagen machen.

Der Energiewald Viehhausen 
Seit 2008 bauen Landwirte in der Gemeinde Sinzing schnellwachsende Pappelsorten an, die im Kurzumtrieb geerntet werden können. Diese Energiewälder liefern in einem Zyklus von vier bis fünf Jahren Brennstoff für das Biomasseheizwerk. Nach der Ernte treiben die Stöcke selbständig wieder aus, benötigen weder Dünger noch Pflanzen-schutzmittel und können nach vier bis fünf Jahren wieder geerntet werden. So soll eine sichere Basisbrennstoffversorgung gewährleistet wer-den. Rund 14 Hektar umfasst der Energiewald in Viehhausen. Insge-samt sind um die 100.000 Pappeln in Form von Stecklingen auf land-wirtschaftlichen Flächen gepflanzt. Sie liefern durchschnittlich zehn Tonnen Holz je Hektar und Jahr.