Das 2016 gegründete Energieeffizienz-Netzwerk REEN war ein Erfolg. Deshalb wird es fortgeführt.
Das Regensburger Energieeffizienz-Netzwerk (REEN) wurde 2016 von der REWAG zusammen mit der Stadt Regensburg, dem Landkreis, der IHK sowie der Energieagentur Regensburg ins Leben gerufen. Neun mittelständische Unternehmen und zwei Konzernstandorte aus Regensburg und der Region schlossen sich zu einem branchenübergreifenden Energieeffizienz-Netzwerk zusammen.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Nachdem sich die Teilnehmer vor gut zwei Jahren auf das konkrete Einsparziel von 45 Millionen Kilowatt-stunden (kWh) pro Jahr einigten, wurde dieses Ziel nun noch übertroffen: Aktuell werden seit diesem Jahr rund 48 Millionen kWh im Jahr gespart. Die Menge an eingesparter Energie entspricht in etwa dem, was acht große Windräder im Jahr erzeugen oder dem, was rund 13.700 durchschnittliche Haushalte jährlich an Strom verbrauchen. Dies bewirkt eine CO2-Reduktion von gut 29.000 Tonnen pro Jahr. Über diesen Erfolg freut sich die REWAG-Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer: „Regensburg hat sich mit dem Energienutzungsplan ganz klar die Entwicklung hin zu einem führenden Standort hinsichtlich Effizienz und Innovation im Umgang mit Energie vorgenommen. Dazu gehört auch, Einsparpotenziale zu erkennen. Mit dem Netzwerk von der REWAG gehen wir genau diesen Weg.“
„Das Thema Klima und CO2-Einsparung ist derzeit in aller Munde. Wir freu-en uns, dass wir mit unserem Netzwerk ganz konkret etwas für Regensburg und die Region tun und dabei helfen, die Vernetzung der Unternehmen vor Ort herzustellen, um das Thema Energieeffizienz noch mehr voran zu bringen“, so Bernhard Büllmann, kaufmännischer Vorstand der REWAG. Auch Bürgermeister und REWAG-Aufsichtsratsmitglied Jürgen Huber stimmt zu: „Wir können so zudem zeigen, dass wir mit der aktiven Umsetzung der Energiewende in Regensburg zugleich unsere wirtschaftlich hervorragende Position stärken und Ökonomie und Ökologie hier Hand in Hand gehen.“
„Der effiziente und sparsame Umgang mit Ressourcen und Energie ist auch für den Landkreis Regensburg ein wichtiges Ziel, mit dessen Umsetzung die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Ich freue mich außerordentlich über das positive Beispiel, das unsere am Energieeffizienz-Netzwerk beteiligten Unternehmen durch ihre Aktivitäten und die damit verbundenen Energie- und CO2-Einsparungen liefern.“
Zu den teilnehmenden Unternehmen aus der Region zählen – neben der REWAG und das Stadtwerk.Regensburg – die Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, das BMW Werk Regensburg, die Krones AG, die Eckert Holding GmbH & Co. KG, die Continental Automotive GmbH, die Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, das Universitätsklinikum Regensburg, die DV Immobilien Management GmbH, die Zollner Elektronik AG und das Caritas Kranken-haus St. Josef in Regensburg. Gemeinsame Ziele aller REEN-Maßnahmen waren Energie-Einsparung, die effizientere Nutzung technischer Prozesse und damit einhergehend die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die REWAG stand den Teilnehmern als Netzwerkträger partnerschaftlich und als Experte in Sachen Energieberatung zur Seite und unterstützte dabei, die Unternehmen energieeffizienter zu gestalten und die energiepolitischen Ziele und die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen. Zudem wurden die Experten der REWAG in der Umsetzung von Fachleuten des Instituts für Energietechnik GmbH (IfE) unterstützt.
Nach drei Jahren geht der ursprünglich geplante Teil des Projekts nun zu Ende. Wegen der guten Ergebnisse und der Zusammenarbeit wird es je-doch fortgesetzt. „Das REEN ist eine Erfolgsgeschichte“, so REWAG-Vorstand Büllmann.
Vom Blockheizkraftwerk bis zur energetischen Sanierung
Das gemeinsame Netzwerkziel wurde durch die Umsetzung von insgesamt 35 Energieeffizienzmaßnahmen erreicht. Diese waren etwa der Einsatz von Blockheizkraftwerken für eine energieeffiziente und klimaverträgliche Strom- und Wärmenutzung und die energetische Sanierung von Gebäu-den. Weitere Maßnahmen sind die Optimierung des Lüftungsbetriebs, der Tausch von Kältemaschinen oder auch die Modernisierung der Beleuchtung. So hat beispielsweise BMW an seinem Regensburger Standort bis Sommer 2017 die Werksbeleuchtung – insgesamt 44.000 Leuchten – auf LED umgestellt. Ähnliches geschah im Konzernverbund selbst: Im das Stadtwerk.Westbad zum Beispiel wurde die Beckenbeleuchtung im 50-Meter-Sportbecken auf LED umgestellt. Bis März 2019 fanden insgesamt neun REEN-Netzwerktreffen statt. Neun der zehn teilnehmenden Unter-nehmen haben ihre weitere Zusage bestätigt. Das Netzwerk wird in reduzierter Form zwei Mal jährlich fortgeführt mit dem Ziel, weitere Einsparmaßnahmen im Sinne der freiwilligen Selbstverpflichtung der Wirt-schaft umzusetzen.