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Investition in eine sichere Stromversorgung: Umspannwerk Wutzlhofen nach Sanierung wiedereröffnet

Nach zwei Jahren Bauzeit sind die Arbeiten am Umspannwerk in Wutzlhofen abgeschlossen. Es verfügt nun über eine moderne Mittelspannungsschaltanlage. Dafür investiert der Netzbetreiber Regensburg Netz GmbH, eine Tochtergesellschaft der REWAG, ca. 4 Millionen Euro. Am Mittwoch, 11.10.2023, fand die offizielle Wiedereröffnung statt.

„Wir machen Regensburg fit für die Energiezukunft. Die Netze und die dazugehörige Infrastruktur sind dafür von entscheidender Bedeutung.“ Mit diesen Worten leitete Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Wiederinbetriebnahme des Umspannwerks ein. Zu der Veranstaltung hatte der Betreiber des Regensburger Stromnetzes, die Regensburg Netz GmbH, eine 100-prozentige Tochter der REWAG, geladen. „Mit unserem Stromnetz stehen wir an der entscheidenden Schnittstelle der Energiewende. Deshalb investieren wir in zukunftsfähige und intelligente Netze, die kommenden Herausforderungen - vor allem der steigenden Anzahl erneuerbarer Energiequellen und der Elektromobilität - gewachsen sind“, so Wolfgang Haas, Geschäftsführer der Regensburg Netz GmbH bei der Eröffnungsfeier.

Investition in modernste Technik
Im Umspannwerk Wutzlhofen wurde die 1976 errichtete Mittelspannungsschaltanlage durch eine moderne gasisolierte Duplex-Schaltanlage vom Typ GHA der Firma Schneider Electric ersetzt. Der Schutz der Mittelspannungsschaltanlage und der sich daran befindlichen Kabel und Geräte wird durch die neuste Generation von Universalschutzgeräten realisiert und vom Personal der Regensburg Netz GmbH programmiert und geprüft. Die Erneuerung der Schaltanlage wurde in vier Bauabschnitten in einem Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt. Die Kosten für den Umbau beliefen sich auf insgesamt etwa vier Millionen Euro. Die neue Anlage ist technisch in der Lage, flexibel auf den Ausbau und Anschluss von erneuerbaren Energien zu reagieren. 

Versorgung des Regensburger Nordens
Umspannwerke sind ein wichtiger Teil des Stromnetzes. Sie sind Knotenpunkte, in denen Stromleitungen miteinander verbunden werden. Der Strom wird dabei durch Transformatoren in verschiedene Spannungsebenen umgewandelt und dann weitergeleitet. Die unterschiedlichen Ebenen sind nötig, um auf langen Wegen die Übertragungsverluste gering zu halten. Im Umspannwerk Wutzlhofen läuft der Strom der Hochspannungsleitungen aus dem vorgelagerten Netz der Bayernwerk Netz GmbH mit 110.000 Volt ein und wird dann in das Mittelspannungsnetz mit 20.000 Volt übertragen. Von dort wird er über weitere Trafostationen in das Niederspannungsnetz verteilt, über das die Haushalte ihren Strom beziehen. Aus dem Umspannwerk Wutzlhofen werden große Teile des Regensburger Nordens versorgt. Darunter fallen die Gebiete Keilberg, Schwabelweis, Tegernheim, Donaustauf, Steinweg, Winzer, Kareth, Lappersdorf, Hainsacker, Pielmühle, Teile von Pettendorf, Sallern, der Sallerner Berg, Teile von Wutzlhofen, die Konradsiedlung, das Industriegebiet Haslbach, Zeitlarn, Laub und Regendorf. 

Gut gerüstet für die Energiezukunft
Den Stromnetzen, die durch die dezentrale Einspeisung von erneuerbaren Energien vor großen Herausforderungen stehen, kommt eine zentrale Rolle auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu. Die Energiewelt wird mit immer mehr autarker Erzeugung durch Privathaushalte oder Kommunen kleinteiliger. Erzeugung und Verbrauch müssen im Netz intelligent aufeinander abgestimmt werden. Vom Mieter, der seine Energiequelle meist nicht aktiv beeinflussen kann, über den Immobilieneigentümer, der für sich die beste Insellösung sucht, bis zur Wirtschaft der Region, die ihre ganz eigenen Versorgungsbedürfnisse hat. Allein im Versorgungsgebiet der Regensburg Netz GmbH rechnet man laut Prognosen mit zusätzlich 345 Megawatt Leistung erneuerbarer Energie, die unter anderem von Wärmepumpen und Elektromobilität benötigt wird. Das Netz wird dabei immer mehr zum Systemdienstleister. Um für diese Herausforderung gut gerüstet zu sein, investiert die Regensburg Netz GmbH bis 2028 jährlich im Durchschnitt 14 Millionen Euro in den Netzausbau.