Es ist ein Großprojekt, um die Versorgungssicherheit beim Trinkwasser zu erhalten und weiter auszubauen. Zwischen der Stadt Regensburg und dem nördlichen Landkreis, genauer gesagt den Versorgungsgebieten der REWAG und des Wasserversorgungs-Zweckverbands Naab-Donau-Regen, entsteht aktuell eine rund fünf Kilometer lange Trinkwasserleitung. Alle Beteiligten haben sich an einem Teilstück der Baustelle getroffen und den offiziellen Spatenstich gesetzt.
„Für die REWAG ist der Bau dieser Verbundleitung ein weiterer Meilenstein zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung in unserem Versorgungsgebiet. Mit diesem Projekt und der damit verbundenen Kooperation mit dem Zweckverband Naab-Donau-Regen investieren wir in sichere und zukunftsfähige Versorgungsstrukturen. Damit werden wir unserer Verantwortung langfristig gerecht“, erklärte REWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Briegel vor Ort. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, starke Unwetter, Hochwasser oder Trockenheit werden uns begleiten. Da müssen und wollen wir gewappnet sein. Unser Dank gilt allen, die diese Maßnahme unterstützen“, ergänzte sein REWAG-Vorstandskollege Bernhard Büllmann.
In Vertretung von Landrätin Tanja Schweiger erklärte ihr Stellvertreter Willi Hogger: „Beim Thema Versorgungssicherheit gibt es keine Grenzen. Landkreis und Stadt Regensburg ziehen an einem Strang. Dafür möchte ich mich herzlich bei den beiden Wasserversorgern bedanken.“ Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ergänzte: „Ohne Wasser können weder Mensch noch Natur überleben. Es ist so selbstverständlich für uns, dass wir immer Zugriff auf sauberes Trinkwasser haben und doch stecken so viele Anstrengungen dahinter, diese Versorgung zu sichern. Das macht dieses Projekt so wertvoll.“ In Personalunion als Bürgermeister Pettendorfs und Vorsitzender des Zweckverbands Naab-Donau-Regen, betonte Eduard Obermeier: „Mit dieser Verbundleitung können wir uns gegenseitig unterstützen und stellen sicher, dass sich auch in Zukunft die Menschen auf eine sichere Versorgung mit hygienisch einwandfreiem und gesundem Trinkwasser verlassen können.“
Als „Leuchtturmprojekt“ für die Region Regensburg und die Oberpfalz bezeichnete Regierungspräsident Axel Bartelt die Verbundleitung. Sie zeige, wie sich Wasserversorger gemeinsam, vorausschauend und bestmöglich für die Herausforderungen und Unwägbarkeiten der Zukunft aufstellen. „Die Stärkung von Verbundstrukturen ist auch vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der nun schon seit über zehn Jahren geringen Neubildung von Grundwasser dringend geboten. Es ist wichtig und wünschenswert, dass dieses Projekt als Vorbild der Versorgungssicherheit Schule macht“, so Bartelt. Darüber hinaus betonte er, wie wichtig es sei - auf privater, auf kommunaler und auf staatlicher Seite - den immer bedeutender werdenden Grundwasserschatz bestmöglich zu schützen. Dass immer mehr Versorger in der Oberpfalz an einem Strang ziehen, sei eine erfreuliche wie notwendige Entwicklung, unterstrich auch Horst Schmid, Leiter des Bereichs Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz an der Regierung der Oberpfalz: „Das gilt nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger von heute, sondern auch mit Blick auf die Zukunft.“ „Denn nur so ist auch für die kommenden Generationen eine sichere Versorgung mit Trinkwasser, unserem höchsten Gut und der Grundlage unseres Lebens, möglich. Der Freistaat Bayern fördert diese Verbundleitung zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit rund 1,6 Millionen Euro“, ergänzte Josef Feuchtgruber, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg.
Zum Projekt
Die neue Trinkwasserleitung soll zukünftig für noch mehr Versorgungssicherheit in Regensburg und dem nördlichen Landkreis sorgen. In einem sogenannten technischen Verbund schließen sich die REWAG und der Zweckverband Naab-Donau-Regen zusammen und sichern sich gegenseitig ab. Die dafür notwendigen Versorgungsleitungen verlegt die REWAG aktuell auf rund fünf Kilometern. Die Trasse verläuft entlang des nördlichen Donauufers ab der Kreuzung Bamberger Straße – Am Europakanal, nach Hinterberg bei Kneiting. Verantwortlich für Planung und Bauober-leitung ist das Ingenieurbüro Brandl & Preischl, für die fachgerechte Ausführung sorgt das Bauunternehmen Rädlinger.
Insgesamt werden die Baumaßnahmen bis Ende 2021 dauern. Die REWAG investiert rund fünf Millionen Euro in das Projekt.