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Steigende Kosten bei vielen Preisbestandteilen: Preiserhöhung bei Strom und Erdgas

Enorme Preissteigerungen für den Einkauf von Strom ‎und Erdgas an den Großhandelsmärkten, die Nutzung der Netze und ein ‎weiterer Anstieg der EEG-Umlage sind die Gründe für die Preiserhöhung der ‎REWAG zum 01. Januar 2020. ‎

Zum 01. Januar 2020 wird die REWAG die Preise für ihre Strom- und ‎Erdgasprodukte erhöhen. Insbesondere heuer sind die Einkaufspreise ‎für Strom und Erdgas an den Energiebörsen deutlich angestiegen. ‎Dies und immer geringere Stromdurchsatzmengen durch die örtlichen ‎Netze bei den Privatkunden, bei gleichzeitig steigenden ‎Unterhaltungskosten für die Verteilnetze, bedingen auch eine ‎Erhöhung des Grundpreises für Strom. Dazu kommt auch die erneut ‎gestiegene Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). ‎‎„Der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung wirkt ‎preiserhöhend. Zusätzlich kommen außerdem höhere Kosten für die ‎Nutzung der Strom- und Erdgasleitungen auf uns Energielieferanten ‎zu. Diese steigenden Kosten, vor allem aber die seit längerem stetig ‎steigenden Preise an den Energiebörsen aufgrund steigender CO2-‎Preise können wir leider nicht auffangen.“ so Dr. Torsten Briegel, ‎Vorstandsvorsitzender der REWAG. ‎„Eine wesentliche Ursache für die steigenden Netznutzungskosten ist, ‎dass aufgrund des starken Wachstums der erneuerbaren Energien ‎die Verteilernetze massiv aus- und umgebaut werden müssen. Immer ‎mehr Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien liefern, müssen ‎an das Netz angeschlossen werden. Strom aus Wind und Sonne wird ‎außerdem zunehmend dezentral erzeugt. Deshalb muss auch das ‎Übertragungsnetz ausgebaut werden, um den Strom zu den ‎Verbrauchszentren transportieren zu können“, erklärte Bernhard ‎Büllmann, Vorstandsmitglied der REWAG. ‎

Am Beispiel der REWAG-Grundversorgungspreise lässt sich ‎erkennen, dass bei einem Euro, der für Strom ausgegeben wird, 70 ‎Cent davon staatlich festgelegt und gesetzlich reguliert sind. 18 Cent ‎fallen für die Netzentgelte und die Messung an und bereits 52 Cent für ‎staatlich geregelte Steuern, Abgaben und Umlagen. Lediglich 30 Cent ‎sind also durch den Versorger selbst zu beeinflussen. Hierbei spielt ‎aber vor allem der Handelspreis an den Märkten eine maßgebliche ‎Rolle. Eine Analogie hierzu ergibt sich bei der Zusammensetzung der ‎Erdgaspreise: Hier sind nur gut 53 Cent eines ausgegebenen Euros ‎durch den Versorger beeinflussbar.‎ 

Neue Preise für REWAG-Kunden

Die Verbrauchspreise für Strom steigen im Grundversorgungsgebiet ‎der REWAG um 1,39 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise ‎um 1,65 Cent je ‎Kilowattstunde (brutto). Der Grundpreis erhöht sich ‎um 1,26 Euro pro Monat (netto) beziehungsweise um 1,50 Euro pro ‎Monat (brutto). Für einen Musterhaushalt mit vier Personen und einem ‎jährlichen Stromverbrauch von ‎‎3.500 Kilowattstunden bedeutet dies ‎einen Anstieg von 5,31 Euro (netto) beziehungsweise 6,32 ‎Euro ‎‎(brutto) im Monat. Bei Erdgas steigen die Verbrauchspreise um ‎‎0,30 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise um 0,36 Cent ‎je ‎Kilowattstunde (brutto). Der Grundpreis bleibt unverändert. Somit ‎ergeben sich für den Musterhaushalt mit einem jährlichen ‎Erdgasverbrauch von 20.000 kWh monatliche Mehrkosten in Höhe ‎von 5,00 Euro (netto) beziehungsweise 5,95 Euro ‎‎(brutto) im Monat. ‎