Im November 2016 ging das Stadtwerk.Mobilität mit dem ersten E-Carsharing-Fahrzeug in Regensburg an den Start. Seither wurde die Fahrzeugflotte aufgrund der Vielzahl an Buchungen an weiteren Standorten laufend erweitert. Ab Mitte September kommen nun zwei neue Quartiersfahrzeuge hinzu, die durch die Wohnungsbau und Siedlungswerk Werkvolk eG in Kooperation mit der REWAG bezuschusst werden und in Burgweinting und Königwiesen-Süd bei den Werkvolk-Quartieren stationiert sind und neben den Mietern auch von allen anderen Earl-Nutzern gebucht werden können.
„Das Ziel der Erweiterung von das Stadtwerk.Earl ist es, langfristig das Verkehrsaufkommen in Regensburg zu reduzieren. Denn weniger Verkehr bedeutet gleichzeitig ein Stück mehr Lebensqualität in der Welterbestadt Regensburg“, betont Manfred Koller, der Geschäftsführer von das Stadtwerk.Regensburg. So bietet nun auch die Wohnungsbau und Siedlungswerk Werkvolk eG seinen Mietern die Möglichkeit auf ein eigenes Auto zu verzichten, denn die Mieter können sich ab Mitte September an den Standorten in Burgweinting und Königswiesen-Süd über ein Carsharing-Fahrzeug der das Stadtwerk.Earl-Flotte freuen. „Die Genossenschaft steht nicht nur für langfristig bezahlbare Mieten und Kundenservice, sondern setzt sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit, Ökologie und Umweltschutz ein. Um als verantwortungsvoller Vermieter die E-Mobilität in Regensburg zu fördern, bezuschusst die Genossenschaft in Kooperation mit der REWAG in den nächsten fünf Jahren zwei E-Carsharing-Fahrzeuge für das Projekt das Stadtwerk.Earl“, erklärt Dagmar Kierner, Vorstand von Wohnungsbau und Siedlungsbau Werkvolk eG. Mit der Anschaffung zweier Fahrzeuge, die direkt bei den Genossenschaftswohnungen an den Standorten Burgweinting und Königswiesen-Süd platziert sind, wird das Carsharing-Angebot nun auch in diese Stadtteile Regensburgs ausgeweitet. „Zusätzlich zum E-Carsharing hat die Wohnungsbau und Siedlungswerk Werkvolk eG zur Förderung der Anschaffung von E-Autos durch ihre Mieter jeweils zwei Stellplätze für E-Ladesäulen der REWAG kostenlos in ihren Anlagen zur Verfügung gestellt“, so Dagmar Kierner. Das kommt für alle günstiger und entlastet zusätzlich die Umwelt, vor allem, da das Stadtwerk.Earl mit 100 Prozent Ökostrom der REWAG aus dem Uniper-Wasserkraftwerk Regensburg betrieben wird. Das Carsharing-Prinzip ist einfach: Viele Nutzer teilen sich ein Fahrzeug. Das E-Carsharing ist eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, der sich ohnehin durch hohe Umweltverträglichkeit auszeichnet. Durch Bereitstellen der Elektroautos in unmittelbarer Nähe der Genossenschaftswohnungen soll bei den Mietern nicht nur der Trend zum Sharing statt Besitzen unterstützt werden, sondern neben Fahrrad oder demnächst E-Scootern eine Alternative zum eigenen Auto geboten werden. Die zwei Earl-Fahrzeuge werden den Mietern und allen anderen Earl-Nutzern ab dem 09. September erst einmal an dem Standort Königswiesen-Süd zur Verfügung stehen, bevor Anfang Oktober eines der beiden Elektroautos an den zweiten Standort in Burgweinting gebracht wird.
Weitere Erschließung der Innenstadt und Stadtteile
An der TechBase, dem ersten Standort von das Stadtwerk.Earl, sind viele Start-up-Unternehmen mit jungen Mitarbeitern und Studenten angesiedelt, die ein solches Angebot zu schätzen wissen. Im Candis-Viertel setzt das Stadtwerk.Mobilität bereits auf ein E-Carsharing-Konzept, um vor allem den Bedarf junger Familien, die stadtnah wohnen und nur selten ein Auto benötigen, zu decken. Nach Ansicht der Wohnungsbau und Siedlungswerk Werkvolk eG gelingt Umweltschutz nur durch gemeinsames Handeln aller in einer Stadt tätigen Akteure. Daher muss die Wohnungswirtschaft zwingend in Entwicklung und Umsetzung von Mobilitätskonzepten eingebunden werden, denn sie ist besonders nahe am Bürger und kann nicht nur Erfahrung einbringen, sondern auch aktiv mitgestalten. Diesen Ansatz würde auch Axel Rachowka, Fachbereichsleiter Marketing und Vertriebssteuerung, sowie stellvertretender Bereichsleiter Vertrieb / Handel / Erzeugung von der REWAG, begrüßen, denn „wenn wir es künftig schaffen, dass das E-Carsharing für mehrere Nutzer eine Alter-native zum eigenen Pkw darstellt, dann haben wir viel gewonnen“. Er ist überzeugt vom Ausbau des Quartierskonzepts in Regensburg und in der Umgebung. Durch die Erschließung der Stadtteile Burgweinting und Königswiesen-Süd ist ein weiterer Schritt Richtung Ausbau des Earl-Netzwerks getan.
Erfolgsprojekt das Stadtwerk.Earl
Die positiven Buchungszahlen der bisherigen fünf E-Autos sprechen für sich. Stefan Sulzenbacher, Projektleiter Earl und Teamleiter Innovative Geschäftsmodelle bei der REWAG, fügt hinzu: „Inzwischen haben wir insgesamt mehr als 1.600 registrierte Nutzer, welche die Fahrzeuge rund 7.100 Mal ausgeliehen haben. Das entspricht einer Nutzungsdauer von über 29.000 Stunden. Da das Stadtwerk.Earl mit 100 Prozent Ökostrom der REWAG fährt, bleiben der Umwelt bei rund 360.000 gefahrenen Kilometern mehr als 55 Tonnen Kohlendioxid erspart.“ Gemeinsam mit dem Landkreis, vertreten und angetrieben durch die Kommunale Energie Regensburg Land eG (KERL eG), wird dieses Erfolgsmodell auch in die Umlandskommunen getragen. Inzwischen wurden zehn Elektroautos am Landratsamt in Regensburg, in Re-genstauf, Pettendorf, Sinzing, Pentling, Alteglofsheim, Schierling, Wie-sent und Ober- und Neutraubling hierdurch realisiert. Die Fahrzeuge werden über das Buchungssystem von das Stadtwerk.Earl verwaltet. Die Stadt und der Landkreis kooperieren hier, um gemeinsam innovative Mobilitätsangebote voranzutreiben.
Autofahren mit kleinem Geldbeutel
„Die Preise sind so kalkuliert, dass das Angebot eine wirkliche Alternative zum eigenen Pkw oder zumindest zum Zweitwagen darstellt“, in-formiert Stefan Sulzenbacher. „Carsharing ab 99 Cent die Stunde ist hier möglich. Regulär kostet die Stunde aktuell 3,49 Euro. Wer das Carsharing als Ergänzung zu seinem ÖPNV-Jahresabo nutzt, verringert die Kosten um 1,50 Euro pro Stunde. Wer zudem noch REWAG-Kunde ist, erhält eine weitere Preissenkung um 50 Cent pro Stunde. Ebenso gibt es für Glasfaser Ostbayern-Privatkunden einen weiteren Nachlass von ebenfalls 50 Cent pro Stunde. Damit die Kosten sich auch auf die Nutzung der Fahrzeuge etwas gerechter verteilen, kommt zum (rabattierten) Stundenpreis eine Kilometerpauschale von lediglich 10 Cent pro Kilometer hinzu. Eine monatliche Grundgebühr wird nicht erhoben.“